Immer wieder werden wir gefragt, was die Unterschiede zwischen dem Offset- und Digitaldruck sind. In diesem Blogbeitrag möchten wir diese Unterschiede erklären und die Vor- und Nachteile beider Druckverfahren aufzählen.
Zu Beginn eines jeden Druckprojekts stehen die gleichen Fragen im Raum, die maßgeblich beeinflussen, welches Druckverfahren gewählt wird: Wie hoch ist die Auflage? Welche Druckqualität soll erreicht werden? Welches Budget steht zur Verfügung? Und welcher Liefertermin muss eingehalten werden?
Offsetdruck
Beim Offsetdruck handelt es sich um ein indirektes Flachdruckverfahren, das aufgrund des unterschiedlichen Benetzungsverhaltens verschiedener Stoffe funktioniert. Im Gegensatz zum Direktdruck wird hier die Farbe nicht direkt von der Druckplatte auf das Papier gedruckt, sondern über einen Gummituchzylinder auf den Druckträger übertragen. Das Ergebnis ist ein randscharfer Ausdruck ohne Quetschränder oder zackige Ränder sowie eine glatte Rückseite ohne Schattierungen oder Prägungen. Für Kunstbuchdrucke gilt der Offsetdruck als die beste und zuverlässigste Variante.
Heutzutage werden Druckmaschinen mit bis zu 10 Druckwerken eingesetzt, um Produkte wie Bücher, Karten, Kataloge, Folder und vieles mehr herzustellen. Die Farbe wird durch eine Kombination aus Druck und Hitze fixiert, um eine dauerhafte und qualitativ hochwertige Druckqualität zu gewährleisten. Die Fixierungstemperatur beim Offsetdruck liegt in der Regel zwischen 200°C und 250°C, je nach Art der Farbe und des verwendeten Papiers.
Digitaldruck
Beim Digitaldruck hingegen wird keine feste Druckvorlage benötigt, sodass jeder Bogen anders bedruckt werden kann. Ein Vorteil hierbei ist, dass mehrseitige Dokumente ohne Austauschen der Druckform sofort in der richtigen Reihenfolge gedruckt werden können, wodurch das spätere Sortieren entfällt. Im Gegensatz zum Offsetdruck wird hier der Toner direkt auf das Papier aufgetragen. Die Fixierung erfolgt durch Hitze und Druck, wobei die Fixierungstemperatur beim Digitaldruck normalerweise niedriger ist als beim Offsetdruck. Die Fixierungstemperatur beim Digitaldruck kann je nach Drucker und Toner zwischen 120°C und 180°C liegen.
Was ist für mein Projekt besser geeignet?
Ein Unterschied zwischen den beiden Druckverfahren liegt erstens in den Farben. Der Farbraum im Digitaldruck ist größer als im Offsetdruck, wodurch im Digitaldruck mehr Farben dargestellt werden können. Bilddaten werden im Digitaldruck hochwertiger gedruckt, einfarbige Flächen zeigen dagegen oft Schwächen auf. Ein Nachteil im Digitaldruck ist, dass die Farben glänzen können, während der Offsetdruck immer ein mattes Druckbild liefert.
Digitaldrucksysteme weisen weitere Einrichtungen zum Binden und Schneiden auf, wodurch komplette Druckwerke in kürzerer Zeit fertiggestellt werden können, was beim Offsetdruck einen zusätzlichen Arbeitsschritt erfordert.
Bei der Wahl des Papiers für den Offsetdruck gibt es keine Einschränkungen. Jede Grammatur, Oberfläche und Qualität kann bedruckt werden, was den Offsetdruck sehr flexibel und vorteilhaft macht. Im Gegensatz dazu gibt es beim Digitaldruck aufgrund der Bedruckbarkeit und Transportierbarkeit derzeit noch gewisse Einschränkungen bei der Papierauswahl.
Wenn es um die Auflage und Kosten geht, ist der Digitaldruck bei kleineren Auflagen in der Regel wirtschaftlicher. Ab einer bestimmten Größe lohnt sich jedoch der Offsetdruck, da er kostengünstiger ist. Die genaue Größe hängt immer vom Druckprodukt selbst ab, einschließlich des Formats und der Seitenanzahl.